Babylonische Kartenpyramide

    31 übergroße Spielkarten werden zu einer 5 m hohen Kartenpyramide zusammengesetzt. Eine Skulptur die leicht schwankend in den Himmel wächst. Unerschrockene Passanten reichen dem Artisten die Spielkarten, die zu Requisiten der Handstandkunst mutieren. Aufstieg und Fall werden zum wagemutigem Spiel, aber auch zu einer Methapher über das Leben.
    Tarock gilt als das erste Kartenspiel und ist während der Renaissance in Italien aufgetaucht. Die Ursprünge werden im mittleren und fernen Osten vermutet. Später fand Tarock in der Donaumonarchie seine Verbreitung. Die auf den Karten enthaltenen Motive drücken Gemütlichkeit, Liebe zur Natur und Wohlstand aus. Sie sind Abbild der damaligen altösterreichischen, multikulturellen Gesellschaft – vor dm Erwachen des Nationalismus im 19. Jahrhundert. Alltagsszenen aus dem Orient lösen Portaits mitteleuropäischer Städte ab. Dieses Kartenspiel ist nicht nur mit der Geschichte des Wiener Kaffeehauses verbunden, sondern ist ein wichtiger Teil unserer Volkskultur.


    Auf seiner Wanderung trifft ein umherziehender Spieler auf 31 übergroße Tarot-Karten, die ihm der Zufall in den Weg gelegt hat. Unser Spieler findet sich selbst in der Karte des Harlekino und beschließt mit diesen Karten, die alle ihre ureigene Bedeutung haben, eine Pyramide zu bauen. Mit Hilfe von Zuschauern, die ihm die Karten hinaufreichen, geht es immer höher. Inspiriert von den Motiven dieser Karten verstrickt sich der Artist in historische Querverweise, die ihn über das mittelalterliche Bergamo, die Wahrsagerei des fahrenden Volkes, bis hin zu Kabbala und den Surrealisten des 20. Jahrhunderts führen.

    Jede Epoche sieht in diesen Karten das, was sie zu erkennen glaubt. Und auch unser Harlekino schien bei seiner historischen Gradwanderung den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er kann es nicht lassen und treibst das Spiel mit waghalsigen Kunststücken auf die Spitze.

    Artist: Walter Moshammer
    Freifläche: 5 m x 5 m
    Stromanforderung: 16 A / 220 Volt
    Dauer der Show: 20 min
    geeignet für: Stadtfeste und Events
    Musik: Yanni, Lisa Gerard, Shostakovich

    en-flag ENGLISH
    On his wanderings, a travelling player meets 31 oversized tarot cards that chance itself has laid in his path. Our player discovers himself in the „Harlekino“ card and decides to use these cards to build a pyramid. Each of the cards has its very own meaning. With the help of the spectators, who hand him each card, he goes onwards and forever upwards. Inspired by the motifs on the cards, the artist becomes entangled in historical cross-references, which lead him via Bergamo of the Middle Ages, and the fortune telling of the travelling folk to Kabbala, to the Surrealists of the 20th century.

    Each era sees in these cards what it believes it can recognise, and even our Harlekino seems to be losing his footing on this historical tightrope walk. But he cannot just leave it alone, and drives the game to its absolute limits with ever more daredevil feats.

    it-flag ITALIANO Piramide babilonica di carte
    Durante la sua camminata, un giocatore vagabondando vede 31 tarocchi colossali, messi per caso sulla strada. Il nostro giocatore si riconosce nella carta dell’arlecchino e, con queste carte, che hanno tutte il loro significato personale, decide di fare una piramide. Con l’aiuto degli spettatori, che gli passano le carte, monta sempre più in alto. Ispirato dai motivi di queste carte, l’artista s’intreccia in riferimenti storici, che lo conducono tramite il Bergamo medioevale e la chiromanzia del popolo viaggiante fino alla cabala e agli surrealisti del 1900.

    Ogni epoca vede in queste carte ciò, che crede di riconoscere. Anche il nostro arlecchino, seguendo questo atto di bilanciamento storico, si sente mancare il terreno sotto i piedi. Non può smettere e continua il gioco con evoluzioni spericolate fino all’estremo.